Die aktuellsten Episoden, auch aus der Stadt Thumberg und anderen Genres findet Ihr auf
meinem Stammblog: http://peterbrendt.blogspot.de/. Jede Woche veröffentliche ich dort zwei bis drei Kapitel aus den einzelnen Roman-Serien. Natürlich kostenlos.
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Ihr könnt die einzelnen Abschnitte auf Eurem Browser lesen. Aber selbstverständlich gibt es auch E-Bücher bei den bekannten Distributoren.
Mehr zu "Eisen und Magie: Das Elfenhorn" findet Ihr hier!
Und nun viel Spaß!
Wie so oft beginnt es in einer Schenke. Zwischen mehr oder weniger freundlichen Gleichgesinnten. Gemeinsam begibt man sich auf die Suche nach Wein, Nahrung und ein paar freundlichen Worten.
Letzteres gelingt nicht immer!
Hillgrimm
Der Anblick auf fünf Schwerter wirkte
ernüchternd. Das galt gerade für einen Zwerg, der ihre spitzen Enden immer von
einer niedrigen Perspektive aus betrachten muss.
Dazu kam ein weiteres Problem. Hillgrimm
wollte einfach nicht nüchtern werden. Er vermisste die Erinnerung an den
gestrigen Abend, die letzte Nacht. So heftige Kopfschmerzen plagten ihn morgens
noch nie.
Er verbrachte die meiste Zeit fernab vom
Zwergenvolk. Dies bedeutete, dass er daran gewohnt war, dass sein Blickwinkel
etwa in Höhe der Gürtelschnalle der Menschen lag.
Hillgrimm wäre nicht Hillgrimm, wenn er
nicht gelernt hätte, damit umzugehen. Das galt auch für einen Kampf oder eine
Rauferei. Im Rücken fühlte er die Wand der Schenke. Von dort konnte sich keiner
anschleichen.
Aber solches Schädelbrummen nach einer
durchzechten Nacht kannte er bisher nicht, und er brauchte alle Konzentration
um seine Gedanken zu sammeln. Zufrieden stellte er fest, dass die Streitaxt an
seinem Gürtel hing.
Ah, nur noch vier Schwerter.
Der Schläger in der Mitte der Gruppe um
ihn herum wurde beiseitegeschoben. An seiner Stelle trat ein Mann, den
Hillgrimm heute Morgen am wenigsten sehen wollte. Shadeks in viele Zöpfe
geflochtener Kinnbart gehörte zu seinem Markenzeichen, ebenso die beiden schweren
Wurfmesser in einer Rückenhalterung. Die Kanten und Falten im gepflegten
Seidengewand verrieten das Kettenhemd darunter.
Shadek war auf Streit aus.
Diese höllischen Kopfschmerzen.
„Kein Problem, dich zu finden. Meine Leute
fingen in der schäbigsten Schenke der Stadt an. Aber dort räumte der Wirt
gerade die Trümmer der Schlägerei weg, die du gestern angezettelt hast. Also
gingen sie weiter zur zweitschäbigsten Spelunke. Und siehe da. Der gesuchte
Zwerg. Vollgetrunken unter einem Tisch.“
„Was willst du?“
„Mein Buchhalter übermittelte mir die
Übergabe von vierzig Silber an dich. Fügst du die beinahe Zehn dazu, die ich
vorgelegt habe, um deine Zeche im „Blauen Thron“ zu bezahlen, erhöhen sich
deine Schulden auf fünfzig.“
Mein Kopf. Hölle, er hat Recht. Da war
was.
„Diese Summe war die Anzahlung für einen
kleinen Auftrag. Aber die Herolde des Tempels verkündeten eben, dass das
„Siegeshorn“ wie angekündigt morgen ausgestellt wird. Nach meiner Planung und
unserer Absprache sollte sich der Gegenstand mittlerweile in meinem Besitz
befinden.“
„Ich kann mich nicht erinnern.“
„Von allen Ausreden die denkbar
Schlechteste, Zwerg.“
„Und nun?“
„Ich gehe davon aus, dass du das Horn
nicht hast. Das Geld dürfte weg sein.“
„Richtig.“ Hölle, was war passiert?
„Dann bleibt nur die Entscheidung, ob
meine Männer deinen linken oder den rechten Arm abschneiden sollen.“
Warum gab dieser brummende Schädel keine
Ruhe. Er musste sich erinnern. „Hatte ich nicht noch Zeit?“
„Die Abmachung galt für heute bei
Sonnenaufgang“.
„Kleines Missverständnis. Ich bringe dir
das Horn morgen früh.“
„Morgen früh, mein lieber Freund, werden
es die Priester auf der „Großen Treppe“ dem Volk zeigen. Dann ist es zu spät.“
„Also um Mitternacht. Hier, oder wo immer
ihr wollt.“
„Den Auftrag hat ein anderer. Du bist
raus. Du kannst uns zum Sklavenmarkt begleiten. Sie suchen noch Leute für die
Galeeren. Zwei Stücke Silber geben sie für einen Zwerg.“
Zur Hölle mit dem Brummschädel. „Shadek!“
„Hillgrimm.“
„Du bist ein Schwein.“
„Und du gleich Schweinefutter.“
Shadek machte Platz. Nun waren es wieder
fünf Schwerter.
***
Nevelle
Dunkelheit ängstigte sie nicht. Durch die
alten Bäume der Wälder drang mit ihren dichten Kronen nur wenig Licht bis zum
Boden.
Auch die engen Mauern der Menschenstädte
fürchtete Nevelle nicht. Die Elfen kannten Städte. Allerdings nutzten die
Waldbewohner zu ihrem Bau Holz und keine Steine.
Die weiten offenen Ebenen im Süden
schüchterten schon eher ein. Dort verlor sich das Auge am Horizont, nirgendwo
ein Strauch, ein Busch oder ein anderes Gewächs, das einen Blick festhielt.
Die Drohungen ihrer Bewacher prallten an
ihr ab. Solange ihre Furcht unsichtbar blieb, ließen die Wächter ihre Finger
von ihr. Ihnen ging es darum, sie in Panik zu versetzen. Und nach ihrer
Einschätzung verlangte Ferke, dass seine Gefangene unversehrt auf seinen
Sklavenmarkt kam. Ein solches Angebot stellte eine Sensation in der Hafenstadt
dar. Kratzer und Wunden verringerten den Preis, der erzielt werden konnte. Und
der Gedanke, womöglich als Erster in der Stadt eine Waldelfin zu besitzen,
garantierte einen hohen Gewinn.
Die Ketten bereiteten Nevelle die größeren
Probleme.
Jeder Elf liebte Bewegungsfreiheit.
Angebunden zu sein, bedeutete die größte Schmach. Die Wärter hatten ihre
Handgelenke über ihren Kopf an die Decke gebunden, so dass ihre Fußspitzen
gerade den Kerkerboden erreichten. Ihre Versuche, die Füße zu entlasten,
scheiterten, weil dann das scharfe Eisen ihrer Fesseln die Haut blutig
schürfte.
Diese Situation war ihr fremd. Nur die
Geräusche in diesem Verlies kannte sie. Ratten!
***
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