Eisen und Magie: Das Elfenhorn (Der Beginn) -1-

Herzlich willkommen zum ersten Kapitel aus "Eisen und Magie: Das Elfenhorn. Es ist der erste Roman aus der Fantasy-Serie  "Eisen und Magie" Mehrer weitere Bücher sind erschienen oder erscheinen in Kürze. Ich werde Euch auf diesem Blog auf dem Laufenden halten.

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Und nun viel Spaß!





Wie so oft beginnt es in einer Schenke. Zwischen mehr oder weniger freundlichen Gleichgesinnten. Gemeinsam begibt man sich auf die Suche nach Wein, Nahrung und ein paar freundlichen Worten.



Letzteres gelingt nicht immer!



Hillgrimm


Der Anblick auf fünf Schwerter wirkte ernüchternd. Das galt gerade für einen Zwerg, der ihre spitzen Enden immer von einer niedrigen Perspektive aus betrachten muss.

Dazu kam ein weiteres Problem. Hillgrimm wollte einfach nicht nüchtern werden. Er vermisste die Erinnerung an den gestrigen Abend, die letzte Nacht. So heftige Kopfschmerzen plagten ihn morgens noch nie.

Er verbrachte die meiste Zeit fernab vom Zwergenvolk. Dies bedeutete, dass er daran gewohnt war, dass sein Blickwinkel etwa in Höhe der Gürtelschnalle der Menschen lag.

Hillgrimm wäre nicht Hillgrimm, wenn er nicht gelernt hätte, damit umzugehen. Das galt auch für einen Kampf oder eine Rauferei. Im Rücken fühlte er die Wand der Schenke. Von dort konnte sich keiner anschleichen.

Aber solches Schädelbrummen nach einer durchzechten Nacht kannte er bisher nicht, und er brauchte alle Konzentration um seine Gedanken zu sammeln. Zufrieden stellte er fest, dass die Streitaxt an seinem Gürtel hing.

Ah, nur noch vier Schwerter.

Der Schläger in der Mitte der Gruppe um ihn herum wurde beiseitegeschoben. An seiner Stelle trat ein Mann, den Hillgrimm heute Morgen am wenigsten sehen wollte. Shadeks in viele Zöpfe geflochtener Kinnbart gehörte zu seinem Markenzeichen, ebenso die beiden schweren Wurfmesser in einer Rückenhalterung. Die Kanten und Falten im gepflegten Seidengewand verrieten das Kettenhemd darunter.

Shadek war auf Streit aus.

Diese höllischen Kopfschmerzen.

„Kein Problem, dich zu finden. Meine Leute fingen in der schäbigsten Schenke der Stadt an. Aber dort räumte der Wirt gerade die Trümmer der Schlägerei weg, die du gestern angezettelt hast. Also gingen sie weiter zur zweitschäbigsten Spelunke. Und siehe da. Der gesuchte Zwerg. Vollgetrunken unter einem Tisch.“

„Was willst du?“

„Mein Buchhalter übermittelte mir die Übergabe von vierzig Silber an dich. Fügst du die beinahe Zehn dazu, die ich vorgelegt habe, um deine Zeche im „Blauen Thron“ zu bezahlen, erhöhen sich deine Schulden auf fünfzig.“

Mein Kopf. Hölle, er hat Recht. Da war was.

„Diese Summe war die Anzahlung für einen kleinen Auftrag. Aber die Herolde des Tempels verkündeten eben, dass das „Siegeshorn“ wie angekündigt morgen ausgestellt wird. Nach meiner Planung und unserer Absprache sollte sich der Gegenstand mittlerweile in meinem Besitz befinden.“

„Ich kann mich nicht erinnern.“

„Von allen Ausreden die denkbar Schlechteste, Zwerg.“

„Und nun?“

„Ich gehe davon aus, dass du das Horn nicht hast. Das Geld dürfte weg sein.“

„Richtig.“ Hölle, was war passiert?

„Dann bleibt nur die Entscheidung, ob meine Männer deinen linken oder den rechten Arm abschneiden sollen.“

Warum gab dieser brummende Schädel keine Ruhe. Er musste sich erinnern. „Hatte ich nicht noch Zeit?“

„Die Abmachung galt für heute bei Sonnenaufgang“.

„Kleines Missverständnis. Ich bringe dir das Horn morgen früh.“

„Morgen früh, mein lieber Freund, werden es die Priester auf der „Großen Treppe“ dem Volk zeigen. Dann ist es zu spät.“

„Also um Mitternacht. Hier, oder wo immer ihr wollt.“

„Den Auftrag hat ein anderer. Du bist raus. Du kannst uns zum Sklavenmarkt begleiten. Sie suchen noch Leute für die Galeeren. Zwei Stücke Silber geben sie für einen Zwerg.“

Zur Hölle mit dem Brummschädel. „Shadek!“

„Hillgrimm.“

„Du bist ein Schwein.“

„Und du gleich Schweinefutter.“

Shadek machte Platz. Nun waren es wieder fünf Schwerter.

***

Nevelle


Dunkelheit ängstigte sie nicht. Durch die alten Bäume der Wälder drang mit ihren dichten Kronen nur wenig Licht bis zum Boden.

Auch die engen Mauern der Menschenstädte fürchtete Nevelle nicht. Die Elfen kannten Städte. Allerdings nutzten die Waldbewohner zu ihrem Bau Holz und keine Steine.

Die weiten offenen Ebenen im Süden schüchterten schon eher ein. Dort verlor sich das Auge am Horizont, nirgendwo ein Strauch, ein Busch oder ein anderes Gewächs, das einen Blick festhielt.

Die Drohungen ihrer Bewacher prallten an ihr ab. Solange ihre Furcht unsichtbar blieb, ließen die Wächter ihre Finger von ihr. Ihnen ging es darum, sie in Panik zu versetzen. Und nach ihrer Einschätzung verlangte Ferke, dass seine Gefangene unversehrt auf seinen Sklavenmarkt kam. Ein solches Angebot stellte eine Sensation in der Hafenstadt dar. Kratzer und Wunden verringerten den Preis, der erzielt werden konnte. Und der Gedanke, womöglich als Erster in der Stadt eine Waldelfin zu besitzen, garantierte einen hohen Gewinn.

Die Ketten bereiteten Nevelle die größeren Probleme.

Jeder Elf liebte Bewegungsfreiheit. Angebunden zu sein, bedeutete die größte Schmach. Die Wärter hatten ihre Handgelenke über ihren Kopf an die Decke gebunden, so dass ihre Fußspitzen gerade den Kerkerboden erreichten. Ihre Versuche, die Füße zu entlasten, scheiterten, weil dann das scharfe Eisen ihrer Fesseln die Haut blutig schürfte.

Diese Situation war ihr fremd. Nur die Geräusche in diesem Verlies kannte sie. Ratten!

***



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